Die Aufstellung ist ein Interventionssystem, bei dem eine Szene Ihrer Geschichte abgebildet und anschließend weiterentwickelt wird. Dazu werden alle Figuren dieser Szene mittels Repräsentantinnen (Gegenstände oder Personen) „aufgestellt“. Durch die Visualisierung der Szene werden neue Sichtweisen und Impulse gewonnen, Handlungsoptionen durchgespielt und Interventionen gefunden.
Im Gegensatz zu Aufstellungen im psychologischen und therapeutischen Bereich, liegt der Fokus nicht unbedingt auf der Suche nach Lösungen. Bei der Arbeit an Romanen stehen oft die Verschärfung von Konflikten, der Aufbau von Spannung und die Ignoranz von zeitlichen Abfolgen im Vordergrund.
Wann ist eine Aufstellung für Sie sinnvoll?
- Eine Szene oder ein ganzer Plot funktioniert nicht mehr oder es ist nicht klar, wie es schlüssig weitergehen soll.
- Die Entscheidung zwischen verschiedenen Handlungsalternativen fällt schwer.
- Es ist nicht klar, wie die nächsten Entwicklungen aussehen sollen und welche neuen Handlungsimpulse es braucht.
- Die Beziehung zwischen Figuren soll näher ergründet werden, bspw. zwischen Protagonistin und Antagonistin.
- Es soll überprüft werden, ob eine Figur überflüssig oder überfrachtet ist.
- Sie möchten wissen, welche Gefühle bei den Leserinnen ausgelöst werden.
Wie verläuft der Prozess einer Aufstellung?
- Abklärung des Anliegens
Im Vorfeld überlegen wir gemeinsam, welche konkreten Fragen durch die Aufstellung beantwortet werden sollen. - Wahl des passenden Settings
Je nach Fragestellung und den vorhandenen Möglichkeiten wählen wir aus, ob Ihre Szene mittels Menschen oder Gegenständen dargestellt wird. - Aufstellung
Nun geht es los! – Sie stellen alle zuvor definierten Figuren und Begriffe auf. Unter meiner Anleitung wird die Szene analysiert und verändert bis Sie zufriedenstellende Antworten auf Ihre Fragen erhalten haben. - Nachbesprechung
Bei Bedarf besprechen wir anschließend, wie Sie Ihre Erkenntnisse in Ihrer Arbeit umsetzen können.